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27.11. - 18.12.1998
Anmerkung zur Neugestaltung und Erweiterung der Seite 2017:
Die folgenden Fotos wurden noch analog gemacht. An digitale Fotografie hat zum
damaligen Zeitpunkt nun wirklich noch niemand gedacht, außer vielleicht in
irgendwelchen Forschungslabors. Erst 2003 oder 2004 konnte man (immerhin) bei
der Entwicklung der analogen Filme gleich digitale Scans mit beauftragen. Das
Internet war noch etwas Unbekanntes, zumindest für den Großteil der Menschen.
Und auch für mich war diese Website der erste Versuch, etwas im neuen Internet
zu veröffentlichen. Es war unsere Hochzeitsreise und jetzt, 2017, sind wir immer
noch glücklich verheiratet. Den damaligen Versuch mit einem ungewohnten Medium
findet man heute wenig schick und umständlich, weshalb ich das Design
jetzt an den Rest der Homepage angepasst habe.
Man muss sich die Zeit damals
vorstellen, obwohl das noch nicht einmal ganze 20 Jahre her ist. Man konnte 50
MB (!) kostenlosen Speicherplatz bei Lycos bekommen (kennt heute noch jemand den
Internetpionier mit dem schwarzen Labrador als Logo?), was aus heutiger Sicht
für gar nichts reicht, aber damals zum Ausprobieren gut genug war. Das Internet
erreichte man mit einem 56k Telefonmodem und von einer Flatrate hat noch nicht
einmal jemand geträumt. Man konnte also nicht einfach jede Menge Fotos
hochladen, wie man das heutzutage fast gedankenlos macht. Der Speicherplatz im
Netz reichte dafür nicht aus, die Ladezeiten waren unterirdisch und man konnte
niemandem zumuten, duzende von Minuten auf das Laden einer Website zu warten.
Das war zu teuer, und die Zeit hätte sich auch niemand genommen. Also wurden
Vorschaubildchen präsentiert und der User konnte dann selbst entscheiden, welche
Fotos er/sie sich dann in groß anschauen wollte. Und natürlich wurde nur ein
kleiner Teil der vorhandenen Bilder gezeigt. Die Bildschirmauflösung lag bei
640 x 480 Bildpunkten (damals war
VGA Standard und ein echter Fortschritt
gegenüber dem noch älteren CGA). Und die
Microsoft Encarta
(aus der ich damals einen Auszug als allgemeine Information für die Leserinnen
und Leser verwendet hatte) war als Lexikon auf DVD einer der vielen vielen Fehlschläge der Firma Microsoft, die doch angeblich
immer so innovativ gewesen ist. Als Wikipedia aufkam, verschwand dieses Werk
ganz leise in der Versenkung. Ein Muster, das ich als EDV-Leiter ja von Anfang
an beobachten konnte: Microsoft wartete ab, was der Markt machte und versuchte
dann, auf den laufenden Zug aufzuspringen. Mit MS-DOS, Windows und Office hat
das prima funktioniert, als krassestes Negativbeispiel sei der Internet Explorer
genannt, der den damals erfolgreichen Netscape Navigator vom Markt verdrängte
und Microsoft doch anschließend ein beispielloses Monopolmissbrauchsverfahren
eingebracht hat. Mir würden noch so einige weitere Beispiele erfolgloser
"Innovationsversuche" der Firma einfallen, doch das gehört nicht hierher.
Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass sich zwischen 1998 und 2017
wirklich viel verändert hat, so dass ich endlich einmal die damalige Seite anpassen
und mehr Fotos präsentieren möchte. Da man seriöse Informationen 1998 noch nicht
einfach aus Wikipedia entnehmen konnte, hatte ich die MS Encarta zu Rate gezogen
und aus nostalgischen Gründen ist der entsprechende Artikel hier auf einer
gesonderten Seite immer noch erhalten (siehe "Informationen").
Natürlich kann man heutzutage viele weitere und aktuellere Informationen über
Sri Lanka
in Wikipedia nachlesen.
Leider habe ich mir weder damals für das Internet noch in unserem
Fotoalbum all die Ortsnamen notiert, an denen wir in einer Woche Rundreise
gekommen sind. Und da ich das alte Rundreiseprogramm nicht mehr finden kann, sollen die Bilder als
Eindrücke genügen. Soweit möglich sind die Ortsangaben natürlich ergänzt worden. Immerhin habe ich schon seil langem keine
Speicherplatzprobleme mehr, so dass ich viel mehr Fotos zeigen kann als damals.
Leider ist auch die Reihenfolge der Bilder teilweise etwas durcheinandergeraten,
so dass man bitte nicht versuchen sollte, hier eine Rundreiseroute zu erkennen!
Die üppige Vegetation springt überall ins Auge, die sich mit der unterschiedlichen Landschaft immer wieder anders darstellt.
Sri
Lanka ist von der Landwirtschaft geprägt. Diese wird weitgehend immer noch mit
traditionellen Anbaumethoden betrieben. Das bedeutet, dass neben der Handarbeit
nur noch die Kraft der Wasserbüffel genutzt wird.
Neben dem Reisanbau wird vor allem die Kokospalme angebaut. Hier
unterscheidet man die King Coconut, die hauptsächlich der Erfrischung dient, da
die Kokosmilch sehr lecker und durstlöschend ist und die "normale" Kokospalme.
Die King Coconut hatte hier auf Sri Lanka ihren Ursprung und wird nun auch in
anderen asiatischen Ländern angebaut. Die Königskokospalme ist eine Zuchtform
und sie ist einige Meter kleiner als die Kokospalme. Ihre Wuchshöhe beträgt
durchschnittlich etwa fünf bis sechs Meter, etliche Exemplare sind sogar
deutlich kleiner. Ihre Früchte weisen eine leuchtend gelbe Färbung auf und sie
werden von den Sri-Lankern geerntet, um das darin enthaltene Kokoswasser zu
trinken (Thambili) und aus den Nüssen Öl für Pflegeprodukte zu gewinnen, zum
Beispiel für die Haarpflege. Folgerichtig werden die
Nüsse an jeder Straßenecke als Erfrischung angeboten.
Die normale Kokosnuss wird, angefangen bei den
Palmwedeln über die (die Nuss umgebenden) Fasern, Milch und Mark bis zum Stamm
komplett verwertet.
Darüber hinaus wächst auf Sri Lanka so ziemlich alles von
Bananen über Vanille bis zu Kakao und Kaffee und natürlich Tee. Im Namen
"Ceylon-Tee" hat sich der alte Name Sri Lankas bis heute erhalten.
Pflügen eines Reisfeldes mit Wasserbüffeln. Motorisierte landwirtschaftliche Geräte haben wir keine gesehen. Alles geht noch wie seit undenklichen Zeiten vor sich.
Reisterassen mit kleinem Dagoba
Immer wieder sieht man Seen und menschengemachte Teiche mit Massen von Lotosbüten. Nach unserer Ankunft in Colombo nach 10 Stunden Flug und einem sehr verspäteten Abflug in Frankfurt waren wir extrem übernächtigt ins Bett gefallen und auch des Morgens noch nicht wirklich wach. Hier haben wir die erste Mittagsrast gemacht und danach ging es so langsam aufwärts.
See mit Lotosblüten. Neben der religiösen Bedeutung (Buddha steht oft auf stilisierten Lotosblüten) kann man die Blüten auch essen. Daher werden jeden Morgen alle Blüten geerntet, wodurch auf dem Bild natürlich nicht mehr viele zu sehen sind.
Aga mit ihrem Glücksschweinchen.
Gepflegte Gärten und Parks gibt es zahlreich.
Von dort aus führen wir nach Anuradhapura, der ersten Königsstadt auf Sri Lanka. Anuradhapura wurde 400 Jahre vor Christi Geburt gegründet und war bis ans Ende des 10. Jahrhunderts nach Christi Hauptstadt und religiöses Zentrum von Sri Lanka.
Die Religiosität der Bevölkerung manifestiert sich nicht nur hier in zahlrechen Tempeln (Dagoba) und Schreinen, die oft am Wegesrand stehen. Unsere Betreuer hielten oft an, um kleine Spenden zu geben und ein kurzes Gebet zu ihren Göttern zu senden.
Die üppige Vegetation ist oft erstaunlich. Hier schmiegt sich eine Würgfeige an einen anderen Baum, der ihr Halt gibt.
Oft steht man vor Bäumen riesigen Ausmaßes.
Und die Affen sind ebenfalls überall präsent und werden auch überall geduldet. Aber sie sind von recht einnehmendem Wesen. Man sollte also auf seine Sachen Acht geben, sonst sind sie weg.
Mönche sieht man auch oft. Durch ihre orange Tracht sind sie auch kaum zu übersehen.
Prozessionen sind ebenfalls sehr beliebt.
Buddha wird oft in verschiedenen Positionen dargestellt.
Der heiligen Baum Jaya Maha Bodhi Siri
Altes Wassersammelbecken.
Auch in Sri Lanka werden alte Bauwerke freigelegt. Diese sind, wie hier zu sehen, oft völlig von der üppigen Vegetation überwuchert worden und erst nach der Freilegung wieder als Bauwerke zu erkennen.
Elefanten sind meist gezähmt, es gibt aber auch noch eine wilde, freilebende Population.
Natürlich werden in der Waldwirtschaft Sri Lankas auch Arbeitselefanten eingesetzt. Diese werden nicht mehr aus dem immer noch vorhandenen (wenn auch kleinen) Wildbestand genommen sondern ausschließlich aus der Zucht. Ausnahme sind lediglich kleine Waisen, die von der Mutter verstoßen wurden oder durch Verletzungen (so gibt es leider wegen des Tamilenkonfliktes öfter Fußverletzungen durch Minen) in das Elefantenwaisenhaus kommen und dort aufgepäppelt werden.
Buddha ist allgegenwärtig
Neben einer beeindruckenden, weil äußerst vielfältigen Vegetation, hat Sri Lanka auch eine große Vergangenheit, die sich in vielen Ruinen, nicht nur von Tempeln, zeigt. Im Vordergrund kann man auf dem Schild ein Beispiel für die Landesschrift erkennen.
Zahlreiche Reliefs schmücken die Ruinen
Der siebenstöckigen Königspalast Palast namens Vijayanta Prasada.
In Gal Vihara sind die vielleicht schönsten Buddha-Statuen von ganz Sri Lanka zu sehen.
Ein wilder Elefant am Wegesrand. Schon damals eine eher seltene Begegnung.
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www.gregor-jonas.de