Marderhund
Marderhund, vorwiegend nachtaktives Raubtier aus der Familie der Hunde. Von Gestalt, Gesichtszeichnung und übriger Fellfärbung ist er dem Waschbär ähnlich, doch ist sein Schwanz einfarbig. Die Kopfrumpflänge des Marderhundes beträgt 50 bis 67 Zentimeter, sein Gewicht bis zehn Kilogramm. Der Marderhund ist ein Allesfresser: Pflanzen, Insekten, Fische, Amphibien, Vögel, Kleinsäuger und Aas gehören zu seinem Speiseplan. Er lebt versteckt und vorwiegend nachtaktiv in gewässerreichen Gebieten mit dichtem Unterholz. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist Ostsibirien, Nordchina und Japan. Zur Gewinnung seines begehrten Pelzes wurde der Marderhund westlich des Ural eingebürgert und breitete sich von dort schnell in Ost-, Nord- und Mitteleuropa aus.
Nach einer Tragzeit von etwa 60 Tagen werden im Frühsommer sechs bis acht Junge in einer Höhle oder einem anderen Versteck geboren. Sie werden von den Eltern gemeinsam aufgezogen. Schon im Oktober schließen sich die Jungtiere zu Paaren zusammen. Marderhunde stoßen leise miauende Laute aus. Der Marderhund ist nicht bedroht und breitet sich weiter aus. Vor allem Wölfe, Luchse, Steinadler und Uhus sind seine natürlichen Feinde. Systematische Einordnung: Der Marderhund gehört zur Familie Canidae. Seine wissenschaftliche Bezeichnung lautet Nyctereutes procyonoides.
Verfasst von:
Doris Maus