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03.05.2008
Vom Nationalparktor Gemünd aus führt eine etwa dreistündige Tour bis zum Aussichtsturm Wolfgarten und wieder zurück.
Das Nationalparktor Gemünd.
Hier die sichtbare Bemühung, die Bachläufe zu renaturieren
Der Weg führt erst sanft, dann steiler bergauf und folgt über längere Zeit einem Bachlauf
Eine gute Beschilderung weist dem Wanderer den Weg
Der Wald wird sich selbst überlassen und wird sich in den nächsten Jahrhunderten zu einem Buchenwald entwickeln
Ein kleiner Bachlauf
Nach Überquerung einer kleinen Brücke geht es am Südhang eine ganze Zeit lang gut bergauf
Pilze, Moose und Flechten sind häufig zu sehen
Die jungen Buchen tragen als erste und als letzte im Jahr noch Laub
Panoramablick über ein kleines Tal
Endlich oben angekommen wird das Gelände flach
Die älteren Bäume (hier Eichen) sind noch unbelaubt.
Wenn man fast zeitgleich in Köln und Bonn, in der Zülpicher Bucht und hier oben im Eifeler Höhengebiet ist, fällt einem der große Unterschied auf, wie weit bzw. nicht weit die Vegetation ist. Während direkt am Rhein schon alles grün ist und in der Gegend von Zülpich und Euskirchen die Buchen immerhin schon ihr charakteristisches helles, frisches Junggrün tragen, ist es hier oben im Nationalpark noch relativ kahl. Das gilt für die Buchen (Eichen sind ohnehin etwas später dran) ebenso wie für viele Blumen. So findet man hier nur vereinzelt Sternmieren und Sauerklee, während weiter unten schon die volle Blüte zu Gange ist. Es macht sich halt bemerkbar, das es vom Rhein hin zur Hocheifel etwa 40 Vegetationstage weniger gibt..
Der Aussichtsturm Wolfgarten. Es gibt insgesamt drei ähnliche Türme, die früher zur Feuersichtung genutzt wurden. Konnte man von allen drei Türmen aus Rauch sehen, konnte man den Ursprung durch Triangulation recht genau ermitteln. Heute erfolgt die Überwachung aus der Luft.
Von oben hat man eine grandiose Aussicht. Links ist das Urfttal und Schleiden, am rechten Rand liegt Herhahn.
Im Hintergrund ist die Dreiborner Hochfläche zu sehen
Am Turm endet der Nationalpark sehr abrupt an einem Zaun und Wolfgarten liegt auf der anderen Zaunseite.
Eine Waldeidechse
Himmelwärts
Eine keimende Eichel
Im Nationalpark leben mindestens 50 Wildkatzen, was man anhand von Fotofallen feststellen konnte. Damit gibt es hier eine der größten Populationen in Europa. Leider sind die Katzen nachtaktiv und vor allem sehr scheu. Zu erkennen sind sie anhand der Größe (etwa 1/3 größer als Hauskatzen), der fleischfarbenen Nase, dem getigerten, aber wenig konturierten Fell, einem sehr kurzen Schwanz und meist einem hellen Kehlfleck. Dazu kommt oft ein dunkler Rückenstrich. Das hier ist zugegebenermaßen eine Hauskatze, nämlich unsere Chelsea, die aber von der Zeichnung und vor allem von der für Hauskatzen ausgesprochen seltenen fleischfarbenen Nase eine gewisse Ähnlichkeit zu Wildkatzen aufweist.
Es gibt hier noch Reste von Fichtenwäldern, die hier auf natürliche Weise verschwinden werden.
Und über diesen Weg geht es wieder abwärts nach Gemünd zurück.
Abends werde ich nach einem auch wettermäßig sehr schönen Tag noch mit diesem verschleierten Sonnenuntergang verwöhnt.
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(c) 2008 Gregor Jonas
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