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Die Titanenwurz (Amorphophallus titanum)

und der Botanische Garten Bonn


Die Titanenwurz stammt aus den Regenwäldern Sumatras (Indonesien). Sie hat eine Knolle, die bis 120 kg schwer werden kann. Aus ihr entwickelt sich entweder ein gewaltiges Blatt oder in Abständen von einigen Jahren ein Blütenstand. Die Blüte von 2003 steht im Guinessbuch der Rekorde mit 306 cm Höhe! Diese hier ist auch nicht wesentlich kleiner. Die diesjährige Blüte öffnete sich am 18.04.2008 abends. Das Foto ist am 19.04. am Morgen entstanden. Da die Blüte nur 2 Nächte und drei Tage blüht (weibliche Phase in der ersten, männliche Phase in der zweiten Nacht), ist die Pracht schon wieder vorbei.

Insofern gehört der Titanenwurz also zu jenen „Blumen“, mit denen sich leider nicht mal eben die Liebste zum Hochzeitstag oder Geburtstag überraschen lässt. (Neben Amorphophallus titanum mit der höchsten Blüte der Welt, dürfte das übrigens auch für Rafflesia arnoldii mit der breitesten Blüte sowie für Welwitschia mirabilis gelten, die eine der am langsamsten wachsenden Pflanzen der Erde ist. Allerdings: Wer will seine Herzensdame schon mit Pflanzen beglücken, die wahlweise nicht einmal ins Haus passen wie der Titanenwurz, nach verwesendem Fleisch stinken wie Rafflesia oder im Laufe ihres mehrere tausend Jahre dauernden Labens nur zwei Blätterpaare ausbilden wie Welwitschia?!)


Amorphophallus titanum

Am Abend des 18.04. ging die Blüte dann auf. Also bin ich am 19.04. morgens noch mal nach Bonn, um mir die Blüte noch einmal offen ansehen zu können. Zum Glück war zu dieser Zeit der Publikumsandrang noch erträglich.


Titanenwurz

Die Blüte lockt zur Bestäubung Aasfliegen an. Das macht sie über den Geruch, der, wie man sich denken kann, nicht gerade angenehm ist. Allerdings war es morgens noch gut auszuhalten. Bei der Öffnung der Blüte am Vorabend muss es erheblich intensiver gerochen haben.


Die Zeit, die das Objektiv benötigte, um sich zu akklimatisieren, habe ich natürlich wieder genutzt.


Noch einmal die Seerose von nahem.








Hier noch ein paar Fotos aus den Außenanlagen:






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(c) 2008 Gregor Jonas
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